Fünf Jugendliche müssen im Krieg erwachsen werden. Sommer 1944. Fünf fünfzehnjährige Jungs, den Kopf voller pubertärer Gedanken, treffen sich regelmäßig im Freibad. Sie schielen nach den Mädchen, überlegen, wie sie in verbotene Filme kommen, und genießen das Leben trotz des Krieges. Der Krieg betrifft sie nicht persönlich, bis sie im April 1945 doch noch zum Volkssturm müssen. Ihre Jugend ist schlagartig vorbei, zwei von ihnen sterben noch während des Krieges, einer in den Wirren danach. Aber das Leben geht weiter, der Krieg hört auf und die Übriggebliebenen der Freibadclique treffen sich erneut im Sommer 1945. Im Herbst fängt die Schule wieder an. Alles wirkt so alltäglich, wären da nicht die Erfahrungen von Tod, Hunger, Verzweiflung, Angst, aber auch der ersten Liebe, die die Jungs in diesem einen kurzen Jahr gemacht haben. Ein sehr berührendes und beeindruckendes Buch über den Alltag im Krieg. Der Roman ist autobiografisch und Oliver Storz ein Mitglied der Clique. Selbst nach 60 Jahren spürt er noch Wut und Verzweiflung über die Sinnlosigkeit des Todes seiner Freunde. Die Sprache ist einfach und in ruhigem Stil gehalten, kommt dadurch aber sehr genau auf den Punkt. Aus der Menge der vielen "großen" Sätze, soll hier stellvertretend nur der letzte Satz des Romanes stehen: Der Lehrer fragt am ersten Schultag nach dem Krieg: "Weiß jemand, wo wir stehen geblieben waren?"
Freigegeben ab 14 Jahren.
Personen: Storz, Oliver
DR.JG Sto
Storz, Oliver:
Die Freibadclique : Roman / Oliver Storz. - München : SchirmerGraf, 2018. - 247 S.
ISBN 978-3-86555-057-6 fest geb. : ca. EUR 18,50
DR.JG - Belle-Buch