Gestützt auf Gespräche mit Angehörigen der Yakuza-Syndikate, Rechtsanwälten, Opfern etc. werden in diesem schillernden Porträt nicht nur die Yakuza-typischen Tätowierungen und Fingeramputationen, sondern auch Organisationsformen, die Rolle der Frauen und die Beziehung zur Politik beschrieben. Dieses Buch ist das Nebenprodukt einer Fernsehdokumentation, für die die Autoren eine Zeit lang beratend tätig waren. Es geht um die Yakuza, die japanische Mafia-Variante. Die Syndikate sind noch nach außen sichtbar; aufgrund des zunehmenden Drucks durch Sicherheitsbehörden könnten sie allerdings bald zu reinen Geheimorganisationen werden. Die Autoren haben mit Angehörigen der Syndikate, Rechtsanwälten, Opfern, Sympathisanten etc. gesprochen und so ein schillerndes Porträt erarbeitet. Sie beschreiben nicht nur die mittlerweile schon recht bekannten Yakuza-typischen Tätowierungen und Fingeramputationen, sondern gehen im Detail auf Organisationsformen, die Rolle der Frauen und die Beziehung zur Politik ein. Zum Selbstverständnis der Syndikate als nationalistische Wahrer traditioneller Werte gehört ein Bekenntnis zu "gi" (Gerechtigkeit, Redlichkeit, Treue) und "nasake" (Mitgefühl). Es gibt Yakuza-Fanzines, und bei Naturkatastrophen organisieren einzelne Syndikate sogar Hilfsaktionen. Zur weit verzweigten ökonomischen Basis der Yakuza zählen Drogenhandel, Schutzgelderpressung und Glücksspiel. (2 S)
Personen: Herbert, Wolfgang Dabrunz, Dirk
Standort: Hauptstelle
So Herb 321/19
Herbert, Wolfgang:
Japans Unterwelt : Reisen in das Reich der Yakuza / Wolfgang Herbert und Dirk Dabrunz. - Berlin : Reimer, 2019. - 310 Seiten : Illustrationen : schwarz-weiß : Diagramme ; 21 cm. - (.; .)
ISBN 978-3-496-01570-3 kt. : EUR 29.90
Sozialwissenschaften und Politik - Sachliteratur