Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Fritz Popp; Roman über Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Liebe. (DR) Die dauerhafte Liebe zu zwei Frauen empfiehlt der Protagonist, ein 52-jähriger Apokalypsenspezialist, der von Vorträgen und Artikeln zu diesem Thema lebt. Genauer gesagt: Die Liebe zu zwei Frauen, die von der Existenz der jeweilig anderen nichts wissen. Und damit beginnt das Problem dieses Mannes: So wunderbar sein geordnetes Dreiecksverhältnis bislang funktioniert, so sehr scheint es doch bedroht. Zum einen durch einen Heiratsantrag, den ihm eine der beiden Frauen macht. Zum anderen beginnen ihn Alterswehwehchen zu plagen und damit die Vorstellung, es könnte bei einem Krankenhausaufenthalt zu einem Zusammentreffen beider Frauen an eben seinem Krankenbette kommen. So besteht ein Großteil der Reflexionen des an Überlegungen reichen Buches darin, abzuwägen, mit welcher Frau er in Zukunft vorlieb nehmen sollte. Und wenn man noch dazu von Panik-Spezialisten und Ekelforschern umgeben ist, dann haben die auch noch ein Wörtchen mitzureden. Das Ende dieses amüsanten, geistreichen und ironischen Romans wird natürlich nicht verraten. Frauen, die mehr über Männer erfahren wollen, und allen LeserInnen sehr empfohlen, obwohl es natürlich ein "Männerbuch" ist. ---- Quelle: Buch und Medien Südtirol (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp) Autor: M. Fritz; Die Hauptfiguren in Genazinos Romanen (der übrigens im Herbst 2004 den Büchner-Preis, den wichtigsten deutschen Literaturpreis erhalten hat) sind häufig skurrile Gestalten mit ausgefallenen Berufen. Der Ich-Erzähler in seinem neuen Roman ist freischaffender Apokalyptiker. Mit Seminaren und Vorträgen zum Thema Apokalypse verdient er seinen Lebensunterhalt. Und er hat zwei Freundinnen, die nichts voneinander wissen: er hat sein Leben so eingerichtet, dass sich Sandra und Judith nie begegnen können. Die beiden sind auch sehr verschieden: eine interessiert sich für Kultur, die andere überhaupt nicht. Er jedenfalls ist sehr zufrieden: "Ich kann die dauerhafte Liebe zu zwei Frauen nur empfehlen. Sie wirkt wie eine wunderbare Doppelverankerung in der Welt. Man wird mit Liebe gemästet, und das ist genau das, was ich brauche." (S. 23). Doch das Ganze kann nicht ewig so weitergehen: als die Vorboten des körperlichen Verfalls (der Arzt empfiehlt ihm, Stützstrümpfe zu tragen) und auch eine gewissen "Sexualverlöschung" sich ankündigen, beschließt er, dass er sich von einer der beiden Frauen trennen muss, die Frage ist nur, von welcher! Der Roman ist sehr amüsant, Genazino ist außerdem ein Meister in der Beobachtung von Alltagsszenen. Er erzählt in gewohnt wit-ziger Manier, wie manchmal die Beziehungen zwischen Mann und Frau zu einer regelrechten "Liebesblödigkeit" führen können.

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Rezension

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Personen: Genazino, Wilhelm